April & Mai 2022

Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.

Psalm 91,1-2

Während ich diesen Impuls schreibe, ist der Krieg zwischen Russland und der Ukraine eine Woche alt. Innerhalb dieser Woche hat sich die Welt radikal verändert. Von einigen Politikern höre ich Sätze, für die sie sich vor einer Woche lieber die Zunge abgebissen hätten, als sie zu sagen. Die relative Sicherheit, in der wir in Europa bisher gelebt hatten, ist zu Ende. Und ich habe keine Ahnung, wie die Welt aussehen wird, wenn Sie diesen Impuls lesen werden. Nach Nine Eleven, nach der Weltwirtschaftskrise, nach Corona wird nun zum vierten Mal unser Sicherheitsempfinden nachhaltig schwer erschüttert. Es geht Schlag auf Schlag. Zeit, sich auf Bewährtes zu besinnen. Dazu gehört an vorderster Stelle dieser Psalm. Der alte Prediger Spurgeon schreibt beispielsweise, dass er von einem deutschen Arzt in Zeiten der Choleraepidemie als erstes Heilmittel angewendet wurde. Auch in den unterschiedlichen Kriegszeiten hat sich dieser Psalm immer wieder für die Glaubenden bewährt. Spätestens dann, wenn alle Sicherheiten, die uns diese Welt bietet, wegbrechen, ist es Zeit, sich an die einzige wirklich sichere Größe zu erinnern, die es gibt: Den allmächtigen Bundesgott der Bibel. Das ist keine naive Weltflucht, wie viele meinen. Dieser Gott ist viel wirklicher als unsere irdische Wirklichkeit. Weil unsere Wirklichkeit aus seiner Wirklichkeit entsprungen ist. Deshalb ist in Zeiten der Not eine Besinnung auf diesen Gott die vernünftigste Handlung, die wir tun können. Probieren Sie es aus: Sagen Sie bewusst zu Gott: „DU bist meine Zuversicht und meine Burg. DU bist mein Gott auf den ich hoffe.“ Der erwähnte Prediger Spurgeon schrieb noch folgenden Satz zu diesen Versen: „Je näher wir uns dem allmächtigen Vater anschmiegen, desto zuversichtlicher dürfen wir sein.“

Michael Fischer
Pastor