August / September 2024

Jesus erwiderte: »Wer mich liebt, wird tun, was ich sage. Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. ” Johannes 14,23 

Wir bekommen Besuch. Vor dem Besuch muss natürlich aufgeräumt und geputzt werden, schließlich soll sich der Besuch ja wohl fühlen. Mit Lappen und Staubsauger bewaffnet, fegen wir durch die Räume der Wohnung und sind auf der Jagd nach Staub und Wollmäusen. Das Bad will geputzt, die Flächen abgewischt und der Boden gesaugt und gewischt werden. Den Abschluss bildet das Herrichten des Gästezimmers. Das Bett wird vorbereitet und der Raum so hergerichtet, dass sich unser Gast willkommen fühlt. Noch eine Karaffe mit Wasser und ein Glas dazu. Fertig. 

Ich glaube, dass es in unserem geistlichen Leben oftmals ähnlich aussehen kann. Da haben wir das Gefühl, dass wir unser Leben und unser Herz erst einmal aufräumen müssen, bevor Jesus kommen kann. Wir versuchen alleine gegen das Chaos und den Müll, die Sünde in unserem Leben und Herzen anzukommen. Versuchen vielleicht krampfhaft etwas Ordnung herzustellen, nur um vielleicht völlig resigniert festzustellen, dass man es nicht schafft. Wenn wir versuchen unser Leben ohne Jesus in Ordnung zu bringen, dann können wir nur scheitern, unsere Kraft reicht dazu nicht aus. Wir brauchen ihn, um gegen den Müll anzukommen, wir brauchen seine Kraft und seine Gegenwart.  

Jesus möchte nicht warten, bis wir unser Leben für ihn hergerichtet haben und alles sauber ist und glänzt. Er will beim Aufräumen helfen. In der Bibel darf ich immer wieder lesen, dass Jesus keine Angst hat, sich die Hände schmutzig zu machen. Er wartet nur darauf, dass wir ihn in unser Leben, unser Herz, in unserem Chaos einladen. Gemeinsam dürfen wir uns dann den Dingen stellen und wissen, dass er die Kraft gibt, die wir brauchen. 

Pastor
Daniel Wötzel