Taschenlampen für alle
“Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.” Ps.119,105
`Hans Guck-in-die-Luft´ aus dem Struwwelpeter hat es bewiesen. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Sehen und Gehen. Weil er in die Luft guckt, fällt er. Dabei hätte er nur auf seine Füße und den Weg davor achten müssen. Licht war genug da. Wenn es finster ist, sieht die Sache anders aus. Da ist ein Licht nötig, um die Füße und den Weg zu sehen. Deshalb trugen die Menschen früher Leuchten mit sich herum, wenn sie sich in der Dunkelheit bewegten. Wir benutzen Taschenlampen, ein mobiles, persönliches Leuchtmittel. Wer sich im Finstern unfallfrei bewegen will, nimmt eine mit. So kann er seinen Weg finden. Im übertragenen Sinn ist die Bibel so ein persönliches, mobiles Leuchtmittel. Der Ausleger Spurgeon schreibt: „Wir sind auf der Wanderschaft durch diese Welt und müssen oft feststellen, dass sie eine finstere Welt ist.“ Ich glaube, dass das stimmt. Deshalb brauche ich etwas, was mir die Welt erhellt. Zumindest so weit, dass ich meinen Weg unfallfrei finden kann. Dazu hat Gott uns die Bibel gegeben. Die Bibel ist keine Flutlichtanlage, die jeden Winkel ausleuchtet und auf jede vorwitzige Frage eine Antwort hat. Aber sie gibt jedem, der sie benutzt, genug Licht, um seinen Weg zu finden. Dazu wieder Spurgeon: „Ein jeder von uns soll das Wort Gottes in seinem persönlichen ständigen Gebrauch haben in allen Lebenslagen, damit er sowohl den Weg sehe, den er wandeln soll, als auch die Hindernisse und Gefahren, die seinen Fuß gefährden.“ Mit der Bibel ist es wie mit der Taschenlampe. Sie nützt nur, wenn sie persönlich und gewohnheitsmäßig angewendet wird. Daheim im Regal ist sie nutzlos. Aber wer sie benutzt, freut sich darüber, wie er durch sie seinen Weg durch die Finsternis findet.
Pastor
Michael Fischer