März / April 2025

„Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete?Lukas 24,32 

Dieser Vers ist Teil der Geschichte von den Emmausjüngern, die nach der Auferstehung Jesu auf dem Weg nach Emmaus waren. Sie erkannten Jesus zunächst nicht, als er sich ihnen anschloss und mit ihnen sprach. Erst als er das Brot brach und ihnen die Schrift erklärte, öffnete sich ihre Erkenntnis, und sie erkannten ihn. 

Der Kontext dieses Verses zeigt uns einen Moment der Erkenntnis und des Staunens. Die Jünger hatten die ganze Zeit mit Jesus gesprochen, aber erst als er ihnen die Schrift öffnete, erlebten sie eine tiefere Offenbarung. In dieser Erweckung ihrer Herzen erkennen sie, dass ihr Herz brannte, als sie die Worte Jesu hörten. Die Begegnung mit ihm führte zu einer radikalen Veränderung in ihrem Glaubensleben. 

Theologisch gesehen verdeutlicht dieser Vers, wie wichtig das Wort Gottes für den Glauben ist. Die Schrift – das Alte Testament, das für diese Jünger das Evangelium in seiner ersten Form darstellt – wird durch Jesus selbst geöffnet und erklärt. Es wird klar, dass nur durch das Verständnis der Schrift und der Person Jesu eine tiefere Beziehung zu Gott möglich ist. Der Glaube wird nicht nur durch Wissen, sondern durch eine lebendige Begegnung mit Jesus und seiner Offenbarung gestärkt. 

Praktisch können wir aus diesem Vers mitnehmen, wie entscheidend es ist, unser Herz für das Wort Gottes zu öffnen. Wie oft gehen wir durch den Alltag, ohne wirklich auf das zu hören, was Gott uns zu sagen hat? Wenn wir uns Zeit nehmen, das Wort Gottes zu reflektieren und zu beten, können auch wir erleben, wie unser Herz brennt und unsere Beziehung zu Gott lebendig wird. 

 

Pastor
Daniel Wötzel