Mai 2021

Der auf dem Thron saß, sprach: „Siehe, ich mache alles neu!“ Und er spricht: „Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss.

Offenbarung 21,5

Das schreibt Jesus in der Offenbarung in Bezug auf seine Pläne mit dieser Welt. April und Mai sind die Monate, die davon geprägt sind, dass in der Natur wieder alles neu wird. Vom Verlauf des Kirchenjahres aus gesehen, kommen wir gerade von Karfreitag und Ostern. Jesus ist gestorben und auferstanden. Dabei hat er eine neue Art von Leben erschaffen. Wir bewegen uns auf Pfingsten zu. Durch den Heiligen Geist entsteht eine völlig neue Art von Volk, das die Welt vorher nicht kannte. Dieses „neu machen“ ist eine Eigenschaft unseres Gottes.
Dabei bedeutet neu machen nicht unbedingt, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Wenn Gott etwas neu macht, dann macht er es meistens auch anders. Das ist mir noch mal bewusst geworden, als ich mich mit den Geschichten von Josef beschäftigt habe. Josef wurde nach Ägypten verfrachtet. Gott führte die Familie zwar später wieder zusammen. Aber er brachte nicht Josef zu seiner Familie zurück. Gott brachte die Familie zu Josef nach Ägypten. Josef erkannte: Seine Brüder hatten es zwar böse mit ihm gemeint. Gott jedoch hatte etwas Neues, Gutes daraus gemacht. Eine neue Phase in der Geschichte des Volkes Israel hatte begonnen. Die wurde dann Jahrhunderte später durch den Auszugs Israels aus Ägypten beendet. Und wieder entstand etwas Neues. Die Übergangszeiten waren zwar immer schmerzhaft: Aber Gott brachte seine Leute auch durch diese Zeiten. Christen leben im Grunde immer auf etwas Neues zu. Christen glauben an die Macht von Jesus Christus. Wenn sie ihren Herrn beim Wort nehmen, können sie eigentlich gar nicht in Weltuntergangsstimmung verfallen. Auch nicht in Zeiten wie diesen. Die aufregende Frage, die sich für Christen eigentlich stellt, lautet ein hoffnungsvolles: „Und was kommt jetzt?“

Pastor Michael Fischer