Mit großen Schritten gehen wir auf das Ende des Jahres zu, und für viele beginnen im November schon die Vorbereitungen für die Weihnachtszeit. Man kramt die gesamte Weihnachtsdeko, die das Jahr über irgendwo in Schränken, Kellern oder Dachböden verstaut war, wieder heraus und fängt an, sein Haus und die Zimmer weihnachtlich zu schmücken. Vor allem die Jüngeren fiebern diesem Heiligen Abend mit allem, was sie haben, entgegen und können die Vorfreude und die Spannung fast nicht ertragen (zumindest ging es mir als Kind so).

Ich persönlich merke, dass es Zeiten gibt, in der ich Jesus wie die Weihnachtsdeko behandle. Schnell ist der Heilige Abend vorbei und noch schneller verschwindet die gesamte Deko wieder in den Kartons und wartet auf ihren nächsten Einsatz im kommenden Jahr. Schnell kann es gehen, dass wir auch Jesus zur Seite packen und ihn irgendwo ordentlich verstauen, bis die Zeit reif ist oder wir ihn brauchen. Es geschieht schnell, dass sich die Herausforderungen des Lebens und der Alltag in den Vordergrund drängen, sodass unsere Beziehung zu ihm nach und nach verstaubt und immer mehr nur zu Nebensache in unserem Leben wird.

Ich wünsche mir, dass ich, dass wir wie die Kinder werden, die den Weihnachtsabend gar nicht mehr erwarten können, die voller Begeisterung und Vorfreude auf diesen Moment hin fiebern. Ich wünsche mir, dass unser Herz, unser Denken und unser Sein so auf Jesus ausgerichtet sind, dass wir es gar nicht mehr erwarten können und voller Vorfreude sind, ihm zu begegnen und Zeit mit ihm zu verbringen. Vielleicht kann diese vorweihnachtliche Zeit genau dazu dienen, dass wir uns noch einmal bewusst auf ihn ausrichten und unser Herz neu erfüllen lassen mit seiner Liebe und mit dem, was er für uns getan hat.

Pastor Daniel Wötzel