Dezember 2023

Die Friedensstifter und ihr Friedenskönig 

„Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ Matth.5,9 

An Weihnachten feiern die Christen auf der ganzen Welt die Geburt des Friedenskönigs. Die Engel Gottes wünschen den Menschen „Frieden auf Erden.“ Lange vorher kündigte Jesaja im Auftrag Gottes diese Geburt an. An die Geburt ist ein Versprechen Gottes geknüpft: „… damit seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids.“ Gott verspricht endlosen Frieden für diese Welt. Die Welt allerdings liefert im Moment das absolute Kontrastprogramm. Fast zwei Jahren dauert nun Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Seit kurzem bekriegen sich Israel und die Hamas. Zusätzlich hat in den letzten beiden Jahren weltweit die Zahl der Kriege deutlich zugenommen. Ein Anzeiger dafür sind die vielen Ströme von Flüchtlingen. Obwohl wir in Deutschland selbst nicht im Krieg sind, fällt es uns schon sehr schwer, die Auswirkungen zu bewältigen. Wer hier noch vom Weltfrieden träumt, scheint ein weltfremder Spinner zu sein. Tatsächlich müsste ein Herrscher, der in dieser Welt Frieden durchsetzen und dauerhaft gewährleisten kann, tatsächlich ein großer Herrscher sein. Es geht ja nicht nur darum, dass die Konflikte beendet werden. Es geht hinterher auch ums Aufräumen und Wiederherstellen. Das alles hat Gott versprochen im Zusammenhang mit der Geburt Friedenskönigs. Christen glauben, dass Jesus Christus dieser Friedenskönig ist. Sie hoffen, dass er bei seiner Rückkehr dieses Versprechen Gottes erfüllt. Das ist zwar alles Zukunftsmusik. Dabei wird leicht übersehen, dass der Friedenskönig bereits jetzt ein großes Volk auf dieser Welt hat. Das sind die Menschen, die hier und heute seine Herrschaft anerkennen und ihm nachfolgen. Eine ihrer Aufgaben ist, „Frieden zu stiften“. Das bedeutet, dass sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Kriegen und seinen Auswirkungen entgegenstellen. Sie setzen sich für Versöhnung ein. Sie verbinden Wunden und helfen, die Auswirkungen der Kriege abzumildern. Auch wenn ihre Mittel sehr begrenzt sind, können sie doch einen Unterschied machen. Sie sollen die Hoffnung auf den großen Frieden Gottes weitergeben und andere einladen, dem großen Friedenskönig nachzufolgen.  

Pastor
Michael Fischer