Dezember
Das bedeutet für mich Zeit der Kerzen, Lichterketten, Weihnachtsmärkte, Plätzchen, Geschenke, Nikolaus, Adventskalender, Feiern, leckeres Essen, Weihnachtsgottesdienste, Christbaumkugeln, Jesus in der Krippe … und vieles mehr. Aber in diesem Dezember wird vieles anders sein, manches gibt es nicht, anderes muss neu erdacht oder kreativ umgestaltet werden. Im letzten Gemeindebrief wurde schon angeregt, die gewonnene Zeit, die Entschleunigung, die Gemeinschaft in kleiner Runde zu nutzen und es nicht nur als Einschränkung zu sehen. Wie oft haben wir uns gewünscht, dass die Adventszeit besinnlicher ist, wir nicht zehn Weihnachtsfeiern und zig Familienkaffeetreffen haben? Ich wünsche uns die Gelassenheit und Freude, hierin eine Chance zu sehen. Ich möchte wieder lernen, mich mehr auf meine Zeit mit Jesus zu freuen und zu fokussieren, ohne schon die nächsten Termine zu überdenken. Ich freue mich darauf, nicht mal eben zwischendurch meine Wohnung adventlich zu dekorieren und Weihnachtskarten zu schreiben. Meine Gebetsecke zuhause möchte ich in aller Ruhe und ganz bewusst für die Gebetswoche, für meine Zeit mit Jesus vorbereiten. Vielleicht geht es euch ähnlich.
Wollen wir zusammen ein Experiment machen? Eine Vier-Wochen-Challenge? Ehrlich, ich mag solche vorerst begrenz- ten Aktionen.
Das nachfolgende Gebet „Jeden Tag“ wird mich die nächsten vier Wochen jeden Morgen in den Tag begleiten. Es soll mir helfen, die kommende Advents- zeit bewusster in Jesu Gegenwart zu gestalten. Am Ende möchte ich reflektieren, wie es meinen Tag, meine Haltung gerade in dieser herausfordernden Zeit geprägt und/oder verändert hat. Wenn ihr mitmacht, hoffe und wünsche ich uns, dass wir dadurch eine ganz besondere Adventszeit erleben und ganz neue Begegnungen mit Jesus haben.
Ihr könnt das Gebet (Gemeindebrief Seite 23) ausschneiden und es auf den Nachttisch legen, um es morgens gleich zu Hand zu haben, oder es an den Spiegel im Badezimmer hängen. Ich freue mich, wenn wir uns gemeinsam auf dieses Experiment einlassen und uns später darüber austauschen.
Also, immer bevor ihr euer Adventskalendertürchen öffnet, startet ihr mit diesen Worten in „Jeden Tag…“

Claudia Hestermann – Diakonin

Jeden Tag
schenkst du mir einen neuen Morgen, damit ich anfangen kann, mir dein Vertrauen schenken zu lassen und dir darauf zu antworten.

Jeden Tag
lässt du die Sonne aufgehen und mir einen Strahl deines göttlichen Lichtes zufallen, damit ich dich in allem finden kann.

Jeden Tag
findest du Wohlgefallen an mir und überraschst mich mit deinem Entgegenkommen, damit ich mich darüber freuen kann.

Jeden Tag
hast du ein gutes Wort für mich, um es mir mitzugeben, damit ich im Gespräch bleibe mit dir und den Menschen.

Jeden Tag
lässt du es Abend werden und die Sterne am nächtlichen Himmel leuchten, damit ich durch sie zu dir aufschaue.

Jeden Tag
führst du mich in die Ruhe der Nacht,
um auch in der Dunkelheit des Lebens mit mir zu sein und bei mir zu bleiben.

Unbekannt