Dezember 2022 & Januar 2023

Joh 6, 37

Wir befinden uns am Ende des Jahres, in der Advents- und Weihnachtszeit. Eine Zeit von der man sagt, dass es eine besinnliche Zeit ist. Aber ist es das wirklich? Ich für meinen Teil merke, dass ich mir keine Zeit zur Besinnung nehme und diese Tage einfach voll sind. 

Lasst uns doch hier an dieser Stelle einmal innehalten und uns besinnen. Gott der außerhalb von Zeit und Raum steht, kommt selbst in Gestalt eines kleinen, hilflosen Babys auf die Welt. Auf einmal wird das Unfassbare fassbar, das Unvorstellbare wird erlebbar, der Gott der über allen steht wird klein und zum Diener der Menschen. Wenn ich diesem Gedanken Raum und Zeit gebe sich zu entfalten, dann sprengt er tatsächlich meinen Verstand. Es ist einfach nicht zu fassen und schwer zu verstehen, was da in Bethlehem passiert ist. Gott selbst kam in Jesus auf diese Welt und wurde erlebbar, fassbar, hörbar und auf eine Weise nahbar, wie sich es keiner je hätte vorstellen können. Gott kam in diese Welt, um den Graben zwischen ihm und uns zu schließen. Von seiner Seite aus hat er alles getan, hat er alles bezahlt, was nötig war, um diese Beziehung zwischen ihm und uns wiederherzustellen.  

In Johannes 6,37 sagt Jesus: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ Eine wunderbare Zusage und Verheißung. Eine Frage kommt dabei in mir hoch: Nehmen wir uns die Zeit, um wirklich auch zu ihm zu kommen? Gehen wir auch in seine Richtung? Vielleicht kann diese Adventszeit dazu dienen, dass wir uns auf den Weg machen zu ihm und stille werden in seiner Gegenwart, weil er genug ist und das größte Geschenk ist, dass nicht zu ermessen und nicht zu fassen ist.  

Daniel Wötzel
Pastor